Das typische Schwarz-Weiß-Denken: „Diskussionen sind die Hölle.“



Ich hasse fast nichts mehr als Diskussionen. Denn durch dieses blöde Schwarz-Weiß-Denken, ist ja praktisch in meinem Kopf vorprogrammiert, dass einer Recht und einer Unrecht hat. Es gibt nichts dazwischen. Da können nicht beide Recht haben. Wenn, dann haben beide Unrecht, damit ich nicht alleine Scheiße bin. Aber grundsätzlich gibt es nur einen Gewinner und einen Verlierer. Ich versuche, immer alles zu tun, um nicht wieder mal der Verlierer zu sein. Egal, wie belanglos eine Diskussion ist: Sobald ich mich darauf einlasse, ist es wie ein Kampf. Ein Kampf, aus dem ich nur als Sieger rausgehen kann und will. Zu verlieren wäre ein herber Rückschlag für meine Gefühle. Natürlich weiß ich, dass es rational gesehen alles nicht so ist und dass man auch bei einer Diskussion mit verschiedenen Meinungen auseinander gehen kann. Aber diesen Kampf als „unentschieden“ auseinander gehen zu lassen ist, als würde man einen Sack voll mit Blei nicht ganz loswerden. Würde ich die Diskussion „gewinnen“, könnte ich das ganze Blei auf den Verlierer werfen. Sollte ich verlieren, wirft der andere das Blei auf mich. Aber wenn es unentschieden ist, dann behalte ich für immer ein bisschen Blei und das geht dann auch nie wieder weg. Der andere geht natürlich ohne jegliche Last aus dem ganzen „Kampf“.“ 
Falls sich nun einige von euch Sorgen machen um mich oder Gedanken, ob es mir gut geht, ich kann euch beruhigen.
Ich bin in Therapie und arbeite sehr stark an mir. Doch so leise und langsam, wie diese Krankheit sich eingeschlichen hat, so langsam geht sie auch wieder. Bzw, besser gesagt: Sie wird niemals gehen. Ich muss nur lernen, wie ich den psychisch kranken Menschen in mir ruhig stellen kann, um ihn auf „Lautlos“ zu stellen und mich um mein wahres „Ich“ besser kümmern zu können.
Ich möchte jeden von euch ermutigen, offen mit seiner Krankheit umzugehen, denn es ist nichts Verwerfliches! Wir sind nicht Schuld daran, diese Krankheit zu haben. Nicht wir haben uns die Krankheit ausgesucht, sondern die Krankheit hat uns ausgesucht, weil sie weiß, dass genau wir die Starken sind! Die Starken, die das schaffen!

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