Fremdkörperangst
Verkehrt.
Das Gefühl, immer am falschen Ort zu sein. Ein Fremdkörper.
Das trifft es vielleicht ganz gut.
Fremdkörperangst. Das trifft es vielleicht ganz gut.
Angst vor mir und meinen Gefühlen,bin fern von mir und dennoch so unfassbar nah an mir dran.
Habe Angst, dass die Gefühle die Oberhand gewinnen und den Geist mit einer Mauer aus Panik umgeben.
Mein Körper sitzt ganz vorne in der Achterbahn, ohne Gurt, und wir verlangsamen nur die Fahrt, wenn wir kopfüber stehen, und ich muss mich krampfhaft an meinem eigenen Atem festhalten, um nicht aus dem Wagen zu stürzen.
Keine Minute vergeht, in der ich nicht einen Fluchtplan aus jeder Situation parat habe.
Oder an ihm feile.
Da machst Du nix anderes mehr.
Manchmal hätte ich gerne zwei Prozessoren in mir.
Einen für den absurden Panikscheiß und die Ausreden.
Und einen für das Leben, welches so irgendwie viel zu häufig in den Downtime-Lücken zwischengelebt wird.
In der Angst bin ich Plastik.
Hab mir ein Puppenlächeln aufgesetzt und die beste Lösung draufgemalt.
Damit wirklich niemand sieht, wie alles in mir zittert und vor Angst nichts mehr sieht außer den Fluchtweg. Und der ist gepflastert mit Lügen und Ausreden.
Manchmal reicht schon der Gedanke an die Panik, um Panik auszulösen.
Ich bin sehr genügsam, was das angeht.
Ich kriege das auch wunderbar zurecht gezimmert.
Man muss sich eben nur zu helfen wissen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Danke für das Feedback