Plötzlich spielt die Seele nicht mehr mit.
Plötzlich spielt die Seele nicht mehr mit.
Mein Körper fühlt sich leer.
Die Dunkelheit hat mich im Griff.
Mein Blick ist leer.
Mein Körper ist schwer.
Der Abgrund zieht mich in seinen Bann.
Aber am Boden zu sein, hat auch etwas Beruhigendes, denn tiefer kann ich ja nicht fallen.
Es fällt mir schwer mich schwach zu sehen.
Plötzlich bin ich nicht mehr diejenige, die für Andere da ist.
Ich muss um Hilfe bitten.
Verletzlich zu sein ist ungewohnt für mich.
Aber noch schlimmer finde ich, die Dunkelheit anzunehmen, meiner Angst in die Augen zu schauen.
Ich erkenne Dinge, die ich lange nicht sehen konnte, sehen wollte.
Meine Seele hat alle Eindrücke und Gefühle gespeichert.
Manchmal halte ich diesen Druck nicht mehr aus und wenn der Tag auch zur Nacht wird, liege ich erschöpft auf dem Boden.
Die Geschwindigkeit weicht aus meinem Leben, dringende Aufgaben müssen warten.
Ich werde immer langsamer, meine Ziele von gestern haben keine Kraft mehr.
Um mich herum nur der Abgrund.
Scham ist oftmals die Begleiterin von Schwäche, denn auf dem Boden liegend, ist es schwer die Würde zu bewahren.
Lange Zeit hat man mir nur die schönen Gefühle angesehen, ich war stets gut gelaunt und immer hilfsbereit.
Was sollte ich auch mit Traurigkeit und Angst?
Dabei habe ich mich und meine wahren Gefühle verleugnet, ich hatte aufgehört zu fühlen, zu spüren, was meine Gefühle mir sagen möchten.
Doch der Druck in meiner Seele wurde immer schlimmer, so stark, dass ich nicht mehr vor mir weglaufen kann.
Ich sehe mittlerweile meine Depressionen als Neuanfang.
Ich lerne dadurch mich wieder besser zu spüren, kann mein Leben eine andere Richtung geben.
Ich werde mich von Menschen trennen, die meiner Seele nur Leid an tun.
Und vielleicht sollte ich öfters innehalten und mich fragen, was wirklich zählt, was für mich wirklich zählt.
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