Es fühlt sich an wie ertrinken....
Es fühlt sich an wie ertrinken, während du jeden um dich herum atmen siehst. Die Dämonen schleichen sich langsam an Dich heran. Es ist ein erdrückendes Gefühl, als würde Dir jemand überlegen sein, Dich bemächtigen. Ein pochen in Deinem Kopf, beharrlich und endlos. Ein übermächtiger Druck auf Deiner Brust, als würde es Dir die Lungen zusammen ziehen. Anfangs sind es Kleinigkeiten, aber Du ignorierst dieses Gefühl, Du sagst Dir selbst " es wird schon wieder" Es ist wohl wieder einer dieser schlechten Tage. Aber damit machst Du Dir nur etwas vor. Du hängst fest. Du findest keinen Weg mehr heraus aus diesem Gefühl. Du fängst an Dich zu fragen was los ist. Niemand soll erfahren, dass Du Dich nur hinter einer lang aufgebauten Maske zu verstecken versuchst. "Es machen doch alle so." "Man muss doch fehlerlos sein." so erklingt es immer und immer wieder in Deinem Kopf. Aber das Problem verschwindet nicht. Du kämpst weiter mit Dir. Du versuchst Deine Rolle nach aussen zu optimieren, aber es kostet Dich immer mehr Kraft. Du fängst an Dich zurück zu ziehen, den Anderen aus dem Weg zu gehen. Du wirst Ihnen nur weh tun. Es ist besser für sie von alldem nichts zu wissen. Auch Jene die Du zu Deinen Freunden zähltest, Deine Eltern, Deine Familie. Dir fehlt die Kraft um Dich nach aussen zu tragen, Freude und Glück zu empfinden, Wertschätzung, oder einfach nur kleine Dinge zu erledigen, die Du früher als alltäglich empfunden hast. Die Motivation schwindet. Warum es überhaupt versuchen, wenn Dir sowieso nichts gelingt, Dich nichts glücklich macht. Es ist aussichtslos. Alles um Dich herum wird langsamer, ein flimmern und hallen. Alles fühlt sich so skurill und verzerrt an. Die Last die auf Dein Gemüt drückt wird schwerer und es scheint als würde es eh nichts mehr geben was Dich je wieder glücklich machen könnte. Kein einziges Gefühl, kein Mensch in dieser Welt. Nach und nach zerstörst Du alle Beziehungen. Du fängst an Dich zu schämen für alles was Du gesagt und getan hast und für das was Du nicht gemacht hast, obwohl Du es machen wolltest. Manchmal überkommt es Dich, Du fasst den Mut unter Leute zu gehen, vieles wieder gut zu machen, wieder Lust zu haben. Ein kurzfristiger positiver Gedanke, der jedoch schnell erdrückt wird. Es fehlt die Kraft. Du weißt das es derzeit keinen Sinn ergibt. Alles was Andere glücklich und zufrieden macht bleibt Dir gleichgültig. In diesem Moment wird Dir wieder einmal bewusst, dass die Kluft zwischen Dir und den Anderen zu groß ist, unüberwindbar scheint. Du möchtest Dich ihr nicht ausliefern, eine weitere Niederlage einstecken, erdrückt werden, Dich unwohl fühlen. Schlussendlich also wählst Du wieder die Einsamkeit, Deine Komfort- Zone, in der niemand Fragen stellt. Dein mangelndes Selbstwertgefühl und das Gefühl das Dein Leben sinnlos ist, werden schier unerträglich. Das erste Mal das Du realisierst, das es so nicht mehr weiter geht, das Du den Kampf mit Dir selbst verlieren wirst und es nur noch zwei Möglichkeiten gibt. Sich selbst zu befreien oder sich Hilfe zu suchen......
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Man gesteht jedem zu Angst zu haben oder auch Schwäche zu zeigen, nur sich selbst nicht. Man hat sich seine Mauer aufgebaut durch die man keinen schauen lässt, weil dann ja gesehen werden könnte, dass man auch einfach nur Angst hat und nicht mehr weiter weiß, bloß dieses recht gesteht man sich selber nicht zu. Weil einen ja jeder für so Stark hält, der mit allem klar kommt und immer eine Lösung hat. Für die anderen ja, aber nicht für sich selbst. Zu erkennen und zu lernen, dass man auch das verdammte Recht hat Angst zu haben, Schwach zu sein, auch mal Hilfe braucht oder einfach nur mal in den Arm genommen zu werden ohne sich erklären zu müssen ist verdammt schwer, weil man sich dann schuldig fühlt, dass man so fühlt. Man kann es lernen, aber es ist ein langer schwieriger und steiniger Weg, denn auch viele nicht bereit sind mit einem zu gehen, weil man dann ja nicht mehr so funktioniert wie sie es gerne hätten, aber die wenigen die zumindest versuchen zu verstehen, sind Gold wert aber es gibt sie. Ich bin noch lange nicht da wo ich hin will, aber nicht mehr da wo ich war und das wünsche ich dir auch!
AntwortenLöschenHallo Marion, vielen Dank für diese sehr ausführliche und bewegende Antwort. Mir geht es genauso, ich bin auch noch lange nicht dort wo ich hin will, aber Gottseidank auch nicht mehr da wo ich war. Der Weg ist sehr steinig, gepflastert mit Tränen, Wut, Verzweiflung, Todessehnsucht, Hilflosigkeit aber auch einen Blick auf das Ziel. Auch Dir wünsche ich für Deinen Weg viel Kraft und stets einen Blick auf das Ziel.
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