Plötzlich bin ich wieder bei mir, krabbel so langsam aus dem schwarzen Loch heraus. Stück für Stück.
Vor ein paar Tagen hat es mich wieder mal in diese dunkle Dimension hinein gesogen, so etwas passiert ohne Vorwarnung, von einer auf die andere Sekunde ist es schwarz.
Da gibt es keinen Grund, keinen Anlass, es passiert einfach so.
Vorher war ich noch guter Dinge, habe gelacht und war gut drauf.

Diesmal war der Sog besonders stark, ich dachte es zerreißt mich.
Diese Kälte in mir, diese Gleichgültigkeit, diese Sehnsucht nach Erlösung.
In solchen Momenten fällt mir alles unsagbar schwer, das aufstehen, das wach bleiben, die alltäglichen Dinge bleiben unerledigt und es ist mir auch egal.
Dann ist keine Kraft in mir, keine Lebenskraft, nichts, nur schwarz, alles ist schwarz.

Wenn ich mich dieser Schwärze hingeben würde, ich meine so richtig, ohne Konsequenzen, ich weiß nicht wohin mich das führen würde, was das Ende wäre. Das es dann ein Ende gäbe, das weiß ich. 

Für mich persönlich habe ich einen winzig kleinen hellen Punkt in all der Schwärze gefunden, ein kleiner heller Punkt, der mich nicht vollkommen ertrinken lässt.
In solchen Momenten, wenn ich rein gesogen werde, nehme ich mir meine Kopfhörer und drehe die Musik auf.... laut, so laut bis ich was fühle. 
Die Musik tönt dann durch meinen gesamten Körper, frisst sich durch jede Pore, jeder Ton wird aufgesaugt und inhaliert.
Irgendwann spüre ich wie Knoten platzen, dann weine ich... ich habe dann irgendwann wieder ein Gefühl in mir, und wenn es nur ein Gefühl des Schmerzes ist. 

Meine Seelen-Musik ist wie ein kleiner Rettungsanker, der mich in dieser Welt festhält.

Und irgendwann ist es dann wieder hell, die Schwärze ist fort.... fürs erste!







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