Der Parasit



In mir hat sich ein Parasit eingenistet.
Er frisst alles auf.
Er frisst sich durch alles, was ihm im Weg ist.
Zum Beispiel durch mein Herz, das mich vor dem Befall, hat fühlen lassen.
Es hat mich Liebe und Zuneigung und Wärme fühlen lassen.
Einfach weggefressen.
Der Parasit hat meine Energie, die ich im Überfluss hatte,
gefressen und verschluckt.
Der Parasit hat mir meine Lebensfreude aufgefressen.
Einfach weg. Verschwunden.
Meine Kreativität hat Ihm auch geschmeckt!
Er hat mir meine Selbstachtung, mein Selbstwertgefühl, und damit mein Selbstbewusstsein genommen und Häppchenweise verputzt.
Aber der Parasit ist noch nicht ganz satt.
Aber es gibt ja noch ein Dessert.
Meine Seele!
Aber um Sie herum, gibt’s nichts mehr.
Wovon soll er sich ernähren?
Was noch da ist, das schmeckt ihm anscheinend nicht, oder aber besonders gut
Der Hass, die Traurigkeit, die Mutlosigkeit und die Gedanken in meinem Kopf, die nie Ruhe geben.
Diese Gedanken sind ihm vermutlich zu zäh, und deshalb kaut und beißt er ständig darauf rum.
Und dieser Parasit hat soviel Stärke und Kraft, alles in Frage zu stellen, was mich vor der Einnistung ausgemacht hat.
Nämlich einen starken, lustigen, liebenswürdigen, liebenden und tollen Menschen.
Der ist nicht mehr da!
Aufgefressen!
Ach, es gibt sogar einen Namen für diese Art Parasit.
Die Depression.

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